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Ausgabe: 16/2010    Ernährung und Haushalt

Frühstücken macht Schüler schlauer
Leistungen wachsen messbar


sup.- Die ersten Ergebnisse der deutschen EsKiMo-Studie zeigen, dass nur rund 40 Prozent der Sechs- bis Elfjährigen und lediglich 25 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen regelmäßig frühstücken. Was früher die Regel war, das gemeinsame Frühstück am familiären Küchentisch, ist zunehmend zur Ausnahme geworden. Das ist fatal, denn die erste Mahlzeit am Morgen hat entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Das hat jetzt erneut ein Klassen-Frühstücksprojekt bestätigt, das im Rahmen einer Master-Arbeit an der Justus-Liebig-Universität in Gießen ausgewertet wurde. In der ersten großen Pause erhielten die Schüler ein gemeinsames Frühstück. Es gab Milch und Kakao, Brot und Brötchen, Marmelade, Honig und Nutella, Orangensaft, Apfelsaft, Mineralwasser, Joghurt, Quark und geschnittenes Obst. Die Kinder konnten aus dem Angebot frei wählen. Die Resultate des zweimonatigen Projekts: Zum einen stellten die Lehrkräfte fest, dass die Schüler insgesamt ausgeglichener und weniger aggressiv waren und ein besseres Durchhaltevermögen bis zum Schulschluss zeigten. Die wissenschaftlichen Messungen belegten zum anderen eine Verbesserung der kognitiven Leistungen. Der Intelligenzquotient (IQ) stieg im Schnitt um mindestens fünf Punkte. Die Merkspanne optimierte sich um rund zehn Prozent, die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit um 15 Prozent und die Arbeitsspeicherkapazität sogar um 20 Prozent. Allerdings ist nicht absehbar, ob und wann sich Schulfrühstücksprogramme, die es sowohl in Teilen der USA wie auch in einigen europäischen Ländern bereits gibt, auch in Deutschland etablieren werden. Derzeit kann also nur an die Eltern appelliert werden, dafür zu sorgen, dass ihr Nachwuchs morgens nicht ohne Frühstück und ohne Pausenbrot das Haus verlässt. Grafik: komm-in-schwung.de (No. 4405)