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Ausgabe: 20/2008    Ernährung und Haushalt

Rot, Gelb, Grün für Lebensmittel
Was bringt eine Ampelkennzeichnung?


sup.- Laut Umfragen befürwortet angeblich eine Mehrheit der Deutschen eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit einheitlichen Symbolen nach den Ampelfarben. Aber was versprechen sich die Bürger davon? Wer glaubt ernsthaft, dass durch diese Kennzeichnung das Übergewichtsproblem in Deutschland gelöst wird? Hinzu kommt: Eine Studie zeigt, dass 73 Prozent der Briten die Ampelkennzeichnung, die es in England bereits seit Jahren gibt, fehlinterpretieren. Außerdem gilt: Kein Lebensmittel für sich gesehen ist gesund oder ungesund. Es kommt laut Ernährungsexperten immer auf Menge, Kombination mit anderen Lebensmitteln und Verzehrhäufigkeit an. Und noch viel wichtiger: Es kommt auf eine Balance zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch an. Und genau diese Balance ist schon bei vielen Kindern und Jugendlichen gestört. Hauptgrund hierfür ist jedoch nicht der Verzehr von „schlechten“ Lebensmitteln, sondern die körperliche Passivität. Wer täglich stundenlang vor der Spielkonsole, dem PC oder Fernseher sitzt, verbraucht natürlich bedeutend weniger Energie als ein Kind, das in der Freizeit sportlich aktiv ist. Aber dieses Problem löst keine Ampelkennzeichnung. Produkte, die für Übergewichtige vielleicht in der Tat eine rote Ampel verdienen würden, können für körperlich Aktive absolut okay sein. Eltern, die Übergewicht bei ihrem Nachwuchs verhindern wollen, sollten deshalb nicht auf die Ampelkennzeichnung warten, sondern jetzt schon aktiv werden, indem sie mehr Bewegung in den Alltag ihrer Kinder bringen. „Das vielfältige Nahrungsangebot macht allein nicht dick, sondern ein ungesunder Lebensstil, insbesondere mangelnde Bewegung lässt uns immer dicker werden“, bestätigt Dr. Axel Armbrecht, Leitender Arzt des Instituts für Bewegungstherapie in Eutin. Dr. Armbrecht ist einer der neun Autoren des Praxisbuches „Komm’ in Schwung – der kluge Alltagsplan für fitte Kinder“ (Otus Verlag 9,95 Euro). Das Buch wird von der Plattform für Ernährung und Bewegung (peb) wie auch von der Stiftung „Motivation zur Lebensstiländerung“ als wertvoller Ratgeber für Eltern empfohlen. Bildzeile: Fit statt fett – das Zauberwort hierzu heißt Bewegung. Foto: Komm’ in Schwung (No. 4016)