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Ausgabe: 22/2003    Ernährung und Haushalt

Begrenzte Haltbarkeit
Bier nicht zu lange lagern


sup.- Für Biergenießer traurig, aber wahr: Ihr geliebtes Getränk hat nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Deshalb ist es ratsam, Bier nicht zu lange zu lagern – weder zu Hause noch im Getränke- oder Supermarkt. Um unangenehme Überraschungen beim ersten Schluck auszuschließen, sollten Verbraucher beim Einkauf das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf dem Etikett beachten: Beträgt die Haltbarkeit deutlich weniger als ein halbes Jahr, ist Vorsicht geboten. Denn nach spätestens sechs Monaten ist die Lebensuhr von Bier abgelaufen. Dann setzt der Prozess der Oxidation ein, mit dem Resultat, dass das Bier zunächst wie Papier, im fortgeschrittenen Stadium wie Pappe riecht und schmeckt. Bierexperten schenken deshalb auch dem Luftraum am Flaschenhals besondere Aufmerksamkeit. Bei korrekter Abfüllung dürfen etwa 2,5 Zentimeter Raum zwischen der Oberfläche der Flüssigkeit und der Kappe liegen. Ist der Abstand größer, fördert die vorhandene Luft die Oxidation und verkürzt die Haltbarkeit.

Beschleunigt wird der Alterungsprozess von Bier außerdem, wenn Sauerstoff von außen in die Flasche eindringen kann. Dies ist beispielsweise bei handelsüblichen Kunststoff-Flaschen der Fall, da sie im Gegensatz zu Glas nicht hundertprozentig sauerstoff- und gasdicht sind. „Nach wie vor hat Kunststoff nicht annähernd die notwendigen Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff“, erklärt Michael Weiß, Präsident des Bayerischen Brauer-Bundes (München). Die dadurch geringere Mindesthaltbarkeitsdauer bedeutet einen signifikanten Nachteil gegenüber Glas, das aufgrund seiner besonderen Materialeigenschaften eine möglichst lange Haltbarkeit des Gerstensaftes am besten garantiert.