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Ausgabe: 16/2003    Ernährung und Haushalt

Honig
Der Trank der Götter


sup.- Das älteste Kaugummi der Welt, welches aus einer Mischung aus Harz und Honig bestand, wurde 1993 in der westschwedischen Stadt Eilos in den Zahnabdrücken eines Steinzeitkindes gefunden. Honig ist jedoch noch sehr viel älter: Schon vor ca. 10.000 bis 15.000 Jahren malten Steinzeitmenschen eine Frau an die Wand, die auf einen Baum kletterte, um sich aus einem Bienenstock zu bedienen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein dachten viele Menschen, dass die Bienen einfach aus dem Nichts kamen. Bei den Christen wurde die Biene ein Symbol für Jungfräulichkeit, weil über ihre Fortpflanzung nichts bekannt war. Papst Urban VIII (1568-1644) ließ deshalb sogar drei Bienen in sein Familienwappen integrieren. Noch heute erfreut sich der süße Sirup größter Beliebtheit. So naschen die Deutschen jedes Jahr insgesamt ca. 112 Mio. Kilogramm von dem goldenen Saft. Das Zusammenspiel der vielfältigen Inhaltsstoffe macht den Honig so wertvoll. Bisher wurden 24 verschiedene Zucker- und ca. 180 Begleitstoffe im Honig gefunden. Zucker und Wasser zählen zu den Inhaltsstoffen. Beistoffe sind u. a. Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Proteine.

Der goldene Sirup schmeckt nicht nur gut, sondern ist wegen seiner günstigen Zusammensetzung auch ein bewährtes Hausmittel und hilft bei der Behandlung von allerlei Krankheiten. Bereits im alten Ägypten galt Honig als die Speise der Götter und wurde als lebendig gewordene Tränen des Sonnengottes Ra angesehen. Ohne Zweifel ist der Trank der Götter eines der natürlichsten Lebensmittel und in seiner Zusammensetzung seit Jahrtausenden praktisch nahezu unverändert geblieben. Der goldene Saft stellt ein sehr wertvolles Naturprodukt dar. Damit das einmalige Aroma und die empfindlichen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben, muss eine bestmögliche Lagerung von Honig gewährleistet sein. Optimal ist eine konstante Lagertemperatur von ca. 18-20°Celsius für flüssige Honige und 10-12°Celsius für cremige Honige. Die goldene Süßigkeit zieht Feuchtigkeit aus der Luft an, deshalb kann es zu Gärungen kommen, daher sollte er trocken bzw. gut verschlossen aufbewahrt werden. Honig nimmt leicht fremde Gerüche und Geschmäcker an, folglich muss er immer aromadicht verschlossen sein. Empfehlenswert für die Lagerung sind Gläser, denn nur dieses Material bietet dank seiner hundertprozentigen Gas- und Sauerstoffdichte optimalen Aromaschutz. Außerdem verhält sich Glas beispielsweise im Gegensatz zu Kunststoff absolut produktneutral.