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Ausgabe: 23/2015    Medizin, Gesundheit, Ernährung

Fettarme Diäten sind selten die beste Wahl
Keine Vorteile für langfristige Gewichtsreduktion


sup.- Fettbewusst zu essen, gilt seit Jahrzehnten als wesentliche Maßnahme, um Übergewicht zu vermeiden oder überschüssige Pfunde abzuspecken. Seit langem liegen deshalb fettreduzierte bzw. fettarme Nahrungsmittel im Trend. Doch obwohl die Fettanteile bei der Ernährung kontinuierlich abgenommen und die Kohlenhydratanteile dafür zugenommen haben, reduzierte sich entgegen den Erwartungen keinesfalls die tägliche Kalorienzufuhr. „Bei dem gleichzeitig voranschreitenden Bewegungsmangel und dem damit einhergehenden niedrigen Energieverbrauch war die Übergewichtsentwicklung nicht zu verhindern“, konstatiert der renommierte Ernährungswissenschaftler Prof. Nicolai Worm in seinem aktuellen Editorial als Herausgeber des lifestyle-telegramms. Das ist auch nicht verwunderlich: Denn epidemiologische Studien konnten die Höhe des Fettkonsums nie als Risikofaktor für Übergewicht dingfest machen. „Und Dutzende Diät-Interventionsstudien haben gezeigt, dass fettarme Diäten in Bezug auf eine Gewichtsreduktion nicht annähernd das halten, was von Seiten der Ernährungslehre und der Ernährungsberatung den Verbrauchern versprochen wurde“, so Prof. Worm. Eine aktuelle Meta-Analyse von prominenten Ernährungsforschern der Harvard-Universität (www.lifestyle-telegramm.de) hat jetzt zweifelsfrei belegt: Fettarme Diäten haben hinsichtlich einer nachhaltigen Gewichtsabnahme keinerlei Vorteile. Im Gegenteil: Low-Fat-Diäten führen bei vergleichbarer Interventions-Intensität sogar langfristig zu weniger Gewichtsverlust als andere Diäten. Entsprechend fordern die amerikanischen Wissenschaftler, dass die offiziellen Ernährungsrichtlinien nicht weiter bevorzugt den Einsatz von fettarmen Diäten herausstellen sollten.
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